TÜCKISCHES KATTEGAT

Die Wettervorhersage klang zunächst halbwegs beruhigend: Vormittags stark bewölkt, nachmittags Auflockerungen, dazu ein böiger Wind mit 4-5 bft und etwa 17 Grad. Die Welle? 30–40 cm aus Süd – naja, nicht ideal, aber für die überschaubaren 9,5 Seemeilen nach Sæby durchaus machbar.

Also: Leinen los um kurz nach 9 Uhr,

wir sind guter Dinge!

Doch kaum aus dem geschützten Rønnerhavnen raus, zeigt das Kattegat sein wahres Gesicht – und das hatte heute eindeutig schlechte Laune! Statt sanfter Südwelle: ruppige Gleitfahrt, heftige Schläge auf den Rumpf unserer alten Dame (sorry) und Gischt übers Verdeck … hilft nix, da müssen wir jetzt durch.

Und dann – kaum zu glauben – nachdem wir den Hafen von Sæby erreicht haben und alles, was auf der wilden Fahrt durch die Gegend geflogen ist wieder an seinem Platz verstaut war, …  glattes Wasser! Wie frisch gebügelt liegt die See vor der Hafenmole, als wäre nie etwas gewesen 🤨.

Wahrscheinlich haben sich Wind und Welle heimlich verabredet, uns ein bisschen durchzuschütteln – nur zum Spaß natürlich.

Fazit des Tages: Das Kattegat bleibt ein stimmungsvoller und nicht zu unterschätzender Geselle.

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Und die wilde Fahrt geht los –
nächster Halt: Sæby

Eine Dame mit zwei Seiten, eine Seite mit Blick auf das Meer, die andere Seite Blick auf die Stadt.

Ihr Kleid ist mit mehr als 800 Keramikmotiven besetzt, geschaffen von Schulkindern aus der Gegend von Sæby.

Die Statue stellt eine doppelseitige Galionsfigur dar, ist 6,85 Meter hoch und besteht aus weißem Beton.

Die Skulptur steht im Zusammenhang mit der Hauptfigur im Schauspiel „Die Frau vom Meer“ von Henrik Ibsen, das er 1887 inspiriert nach einem Aufenthalt in Sæby schrieb.

Die darin beschriebene Hauptperson Ellida, die eine unheimliche Anziehungskraft zum Meer spürt und einen Kampf gegen sich selbst führen muss, inspirierte die Künstlerin Marit Benthe Norheim zu der Skulptur, die heute den Hafen von Sæby schmückt.

Hier wird das Meer als Abbild der dunklen Mächte bezeichnet, und die Statue dient seither als Schutz vor unbekannten Gefahren.

Für musikalische Unterhaltung ist auch gesorgt!