Kaum hatten wir gestern unseren Traumhafen Marstrand in den westschwedischen Schären erreicht, ging das Highlight-Feuerwerk auch schon weiter. Gerade festgemacht – da klopft’s am Boot. Und wer steht da? Unser Schweizer Seglerfreund Gian! Zwei Jahre ist es her, dass wir uns an der ostschwedischen Küste in Kristianopel das letzte Mal getroffen haben. Wie schöööön!
Hej hej Gian!
Was für eine Wiedersehensfreude!
Es wurde geplaudert, gelacht und natürlich ordentlich gewitzelt.
Viel zu schnell verging die Zeit, denn der Wind meinte es gut mit Gian – perfekte Richtung für ihn, um nach dem kurzen Zwischenstopp in Marstrand weiter gen Göteborg zu segeln.
Also: Leinen los für ihn und seine Crew Georg und Res, und wir bleiben noch ein Weilchen in Marstrand.
Mast- und Schotbruch – auf bald!
Nächstes Event …
Carlstens Fästning
Hoch oben auf dem Felsen thront sie über dem Hafen. Da liegt es doch nahe, in die Wanderschuhe zu springen und den Hügel zu erstürmen!
Der Aufstieg ist zwar kurz, aber knackig – dafür wird man oben mit einer Aussicht belohnt, die sich gewaschen hat: Boote im Hafen, Altstadt, Schärenidylle pur. Und mittendrin wir – leicht außer Puste, aber schwer beeindruckt.
Die Festung selbst? Ein echtes Bollwerk aus Granit, das Geschichten von Kommandanten und Gefangenen erzählt. Wir stromern in Eigenregie durch die unzähligen Gänge und finden zum Schluss fast nicht mehr den Ausgang.
Die Haken an der Decke stammen aus der Zeit, als der Saal noch als Mühle verwendet wurde. Die Mühle war an der Decke befestigt, und die Mühlsteine von Sträflingen oder Pferden bewegt.
‚Lönngång‘ … Geheimgang
Hinter dicken Mauern, in kalten Zellen, fristeten einst Gefangene ihr Dasein – manche Jahrzehnte lang, manche für immer. Und wer sich in den dunklen Winkeln genauer umsieht, entdeckt sie: Zeichen, eingeritzt in Stein, manche sagen sogar – mit dem eigenen Blut. Namen, Symbole, kurze Sätze – stumme Hilferufe aus einer anderen Zeit.
“Lasse Maja“ – der berühmteste Kriminelle Schwedens
Von der Brüstung der Festung Carlsten genießen wir eine spektakuläre Aussicht über die Schärenwelt … in alle vier Himmelsrichtungen.
und den Albrechtssundkanal
auf Marstrand und die Insel Koön
„Pater Noster“ (exklusives Hotel im Leuchtturm)
auf die Schäre Åstol …
evtl. unser nächster Zielhafen
Auch heute schlüpfen wir wieder mit dem Gefühl eines erfüllten Tages in unsere Koje und lassen uns von den seichten Wellen in den Schlaf schaukeln.
